ruegencacher.de

.: Geocaching auf Deutschlands größter Insel :.

Ruegencacher-Stammtisch-Interview 07/2012: 19sly90

Nach den vielen Interviews gestandener Cacheveteranen in den letzten Monaten kommt dieses Mal ein Stralsunder Newbie zu Wort, um auch mal diese Seite zu beleuchten und die Sichtweise eines "Frischlings" kennenzulernen. ;) Viel Spaß beim Lesen!

 

 

Hallo Gabriel, schön dass du dir für dieses Interview Zeit nimmst.

 

 

Wie seid ihr zum Geocaching gekommen?

Verwandte aus München haben uns mit dem Geocaching-Virus angesteckt.

Wie kam der Nickname 19sly90 zustande?


19sly90 entstand schon viele Jahre vor Geocaching und auch viele Jahre bevor ich mit dem Internet in Kontakt kam. Warum wir ausgerechnet den Namen als Nickname für Geocaching genommen haben kann ich aber auch nicht mehr sagen.

Was war euer erster Cache?

Das Dreimörderhaus war unser erster Cache den wir gesucht haben. Damals war es alles total aufregend. Wir sind abends losgestiefelt und haben bestimmt eine halbe Stunde gesucht. Da wir vorher noch nicht viel mit Koordinaten zu tun hatten war unsere Technik auch noch nicht wirklich ausgereift.

Lieblings-Tradi, Lieblings-Multi, Lieblings-Mystery?

Tradi: Meister Lampe - GC2VNG8
Multi: Ein erholsamer Urlaubstag auf Mönchgut -LP- - GC2NHG2
Mystery: Schaabe Boddenseite - GC2NHG2

Was war euer bisher abenteuerlichstes / aufregendstes / spannendstes / positivstes und ungeschicktestes Cacheerlebnis?

abenteuerlichstes: 30km quer durch den Wald bei Zimkendorf dank merlin.78
aufregendstes: testen der Kletterausrüstung – daraus wurde dann "Aller Anfang ist schwer
spannendstes: die Events, da kann man sich austauschen und hört lustige Cacher-Geschichten
positivstes: der erste Fund und die FTFs
ungeschickteste: zwei Tage hintereinander nasse Füße beim Cachen

 

Was war euer erster gelegter Cache?

 

Der erste versteckte Cache von uns war „Knieperteich“. Wir fanden es lustig, dass man erst über den Teich paddeln muss bevor man hinkommt. Kein Tradi zu dem man einfach hingeht und sich einträgt. Wir haben uns natürlich gefreut als die ersten Logs im Postfach waren. Auch die alternativen Varianten die Dose zu bergen waren für uns spannend. ;)

Welches war eure letzte Anschaffung für eure Cacherausrüstung?

Die letzte Anschaffung war die Kletterausrüstung. Die erste grobe Kalkulation belief sich auf ca. 250 €. Das musste ich aber relativ schnell weit nach oben korrigieren. ;)


Du legst momentan viele Klettercaches, was fasziniert dich so an diesen T5 Caches? Wo hast du Erfahrungen gesammelt?

Der sportlichen Aspekt und natürlich der Nervenkitzel reizen mich schon sehr. Ich muss aber dazu sagen, dass ich auf den Iron Tower und Cachhunger³ nicht geklettert bin, da es mir zu unsicher war. =) Da der Kletterkurs mangels Teilnehmerzahl nicht stattfand blieb mir nichts anderes übrig als den theoretischen Teil aus Büchern, Videos und von Internetseiten zu erlernen. Der Rest ist bis jetzt learning by doing.

 

 

Ihr seid jetzt seit etwas über einem Jahr dabei, wie war das als Newbie? Wurdet ihr gleich gut aufgenommen in der Geocachinggemeinde, z.B. auf  Events oder habt ihr euch erst eher zurückgehalten und seid lieber nicht hingegangen, weil ihr Bedenken hattet, wie ihr akzeptierst werdet?

Ich würde sagen, dass wir noch immer Newbies sind. So viele gelbe Smileys wie die Stralsunder/Rügener Kollegen haben wir ja noch lange nicht. Unser erstes Event war der Leap Day diesen Jahres. Warum wir vorher zu keinen Event gegangen sind, kann ich gar nicht sagen. Bedenken haben wir aber keine, die Cacher mit denen wir bis jetzt Kontakt hatten, sind alle freundliche und gaben uns gerne Tipps für andere Dosen.

Was rätst du Cachern, die frisch dabei sind? Auf Events Erfahrungen austauschen oder erst selber alleine Erfahrungen sammeln?

Es kann nicht schaden seine eigenen Erfahrungen zu sammeln um auf den Events auch ein wenig Stoff zum plaudern zu haben. Man sollte aber auch keine Angst vor den anderen Cachern bzw. den Events haben. Die meisten beißen nicht. =)


Mit welchen Schwierigkeiten allgemein hattet ihr anfangs zu kämpfen?


Wir mussten erst ein Blick für die wichtigen Informationen aus dem Listing und für die Verstecke entwickeln. Lücken in der Mauer, ein andersfarbiger Stein oder eine eigentlich sinnlose Schraube in der Wand fallen ja sonst nicht auf.

 

 


Ich hab in einigen Logs eurer Caches gelesen, dass es zum Teil Koordinatenungenauigkeiten gab (Berg und Tal im Wäldchen) und es beim T5-Kletterbaum "Gelbes Meer" Kritik gab, weil der Baum nicht als Kletterbaum geeignet war. Das gehört sicher zum Lernprozess beim Legen eigener Caches dazu. Wie geht ihr mit dieser Kritik um?

Die Ungenauigkeit der Koordinaten ist noch eines unserer Probleme. Wie wir das in Griff bekommen, kann ich auch noch nicht genau sagen. Wir werden uns wohl ein paar Minuten länger Zeit nehmen um genauere Koordinaten zu erhalten. Vernünftig begründete Kritik ist immer in Ordnung. Einerseits war der Ast beim „Gelben Meer“ zwar ca. 30cm dick. Andererseits haben die T5-Profis viel viel mehr Erfahrung. Ich hatte also kein Problem damit die Dose umzulegen. Es soll ja auch niemand zu Schaden kommen. Der neue Platz gefällt mir auch besser. =)


Bei welchem Cache habt ihr euch besonders schwer getan, evtl. mehrere Anläufe benötigt oder zunächst sogar einen DNF geloggt?

Bei „Die verschwundenen Stadttore“ waren wir fünfmal bis wir den kleinen gefunden haben. An „Grünes Licht“ sind wir auch fast verzweifelt, den konnten wir dann aber auch nicht mehr finden, da er gemuggelt wurde. Ach und bei der „Leiter zum Glück“ sind wir auch ewig durch die Gegend gelaufen, bis wir den richtigen Riecher hatten.


Mit wem geht ihr häufig zusammen auf Cachetour?

Wir sind oft mit Gespo24 unterwegs. Da wir Kollegen waren, konnten wir uns auf Arbeit über Geocaching unterhalten und sind auch oft zusammen auf der Jagd gegangen. Zur Stärkung gibt es vorher natürlich Pizza. =)


 

Gibt es einen Cache, den ihr unbedingt einmal machen wollt oder eine Region in der ihr gerne einmal Dosen suchen wollt?

Spontan fällt mir kein Cache ein, den wir unbedingt machen wollen. Es gibt aber noch viele Lost Place Caches die wir besuchen müssen und auch die anderen Länder sollen vor uns nicht sicher sein.

Ergänzt folgenden Satz: Wir cachen, weil …

wir so neue Orte entdecken können und nicht sinnlos durch die Gegend spazieren. =)

Worüber ärgerst ihr euch oder was freut euch an unserem Hobby?

Wir ärgern uns über die Kindergruppen die bei der „GPS-Rallye“ durch die Altstadt laufen und dann natürlich nicht besonders unauffällig/vorsichtig beim Suchen der Dosen sind.

 

 

 

 

 

 


Bei welchem Cache war die Verletzungsgefahr am höchsten, und du hast dich später gefragt, ob der Log das Risiko wert war?

Das Haus am Meer“ war mit dem neuen Bewohner nicht zu verachten und „Ein erholsamer Urlaubstag auf Mönchgut“ war auch nicht ganz ohne Risiko. Aber im Nachhinein erinnert man sich ja nur noch an die guten und lustigen Momente und vergisst, dass man in einen Nagel getreten ist oder unter ein Asbestdach gekrochen ist.

Könnt ihr euch vorstellen, irgendwann einmal mit dem Cachen aufzuhören?

Im Moment können wir es uns nicht vorstellen. Aber was in ein paar Jahren sein wird kann man ja jetzt noch nicht sagen. Möglicherweise machen wir dann keine „GPS-Schnitzeljagd“ mehr sonder schon eine „Galileo-Schnitzeljagd“. *lach*

 

 

Gabriel, herzlichen Dank für die Eindrücke! Natürlich gibt es auch im August ein Interview, wie immer, lasst euch einfach überraschen!

 

 

 

 

 

 

 

 

Kommentare  

#2 DieterGB23Gudrun 2012-08-27 11:58
Es hat mir Freude gemacht, daß Interview mit Euch zu lesen. Danke für den Einblick!
#1 papaboBodo Winkler 2012-08-06 11:07
:lol: Hallo, liebe Nachbarn, mit viel Interesse habe ich das Juli-Interview gelesen und finde es richtig gut. Ich wünschte, in meiner Region (VG) würde es mehr gute Kontakte, Zusammenkünfte und Austauschforen geben. Aber zur Zeit schätze ich es so ein, dass sich einige Cacher kennen (zum Teil Bundeswehr und Ehemalige) und andere kennen sich weniger und wurschteln so vor sich hin. Bei aller Professionalitä t, die da mit Ausrüstung und Co. möglich ist meine ich, der Spassfaktor, der Lernfaktor und der aktive Erholungsfaktor sollten nach wie vor im Mittelpunkt stehen.
Meine wichtigste Erfahrung als (Jung-)Cacher ist: Ich sehe viele Orte und die Natur jetzt mit anderen Augen und lerne viel dazu.
Im kleinen Rahmen gibt es hier zarte Versuche, die Cachergemeinde zu festigen. Ich werde dazu mal am 31.08.12 einen Teilnahmeversuc h machen bei GC3RCVQ.
Dann sehen wir weiter. Also viele Grüße und bis bald im Wald oder so sagt papabo.

Kommentar schreiben

Sicherheitscode
Aktualisieren