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.: Geocaching auf Deutschlands größter Insel :.

Zwischen Brandenburger Tor und Dresdner Zwinger

Anfang November stand bei mir eine ganze Urlaubswoche im Zeichen des schönsten Hobbys der Welt, natürlich des Geocachens. Berlin, Dresden und Chemnitz waren die Stationen meiner ereignisreichen Tour. Das Herbstwetter war traumhaft und viele Caches einfach Spitzenklasse. Aber lest selbst, was ich alles erlebte ...

 

Die beiden Donnerkeile Andre und Rike am Mauerweg

 

Montag früh um 4 Uhr fuhr ich zu den befreundeten Donnerkeilen nach Berlin für drei Tage. Nach einem gemütlichen Frühstück begann dann meine Berlin-Kennenlern-Tour, die von den Donnerkeilen präzise vorbereitet worden war. Ich nannte sie die sogenannte "Das erste Mal in Berlin cachen" Tour. Da konnte wirklich nichts schief gehen. ;) Als perfekte Cache-Reiseleiter führten mich die zwei Donnerkeile durch die geschichtsträchtigen Straßen von Berlin entlang des Mauerweges, immer mit spannenden und interessanten Anekdoten zu bestimmten Straßen und Gebäuden. Die Eindrücke waren überwältigend und die Caches wurden teilweise fast zur Nebensache. Wer mal nach Berlin kommt und etwas mehr Zeit hat, sollte diesen toll angelegten Mauerweg - Geschichtspfad unbedingt mal entlang gehen oder mit dem Fahrrad abfahren. Wir sind ja nur einen kleinen Teil von etwa 10 km abgegangen, der Mauerweg führt einmal komplett den ehemaligen Grenzstreifen entlang rund um Berlin. An dieser Stelle nochmal einen herzlichen Dank an meine persönlichen Reiseführer, die Donnerkeile.

direkt an der ehemaligen Grenze

 

Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der Berliner Sehenswürdigkeiten, einer Mischung aus  Tourismus-Sightseeing und gleichzeitig Cachen. So ging es mit den zwei Donnerkeilen, pbruck und spalti ins Zentrum der Stadt. Pbruck und spalti hatten für diesen Tag extra Urlaub genommen, um mit mir und den Donnerkeilen zusammen die Altstadt unsicher zu machen. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank für dieses „Opfer“. Es hat super viel Spaß in der Gruppe gemacht und einige muggellastige Caches konnten so sehr gut durch Abschirmung der Gruppe geborgen werden, ohne groß aufzufallen. Die Tour führte uns am Fernsehturm und Alex vorbei über das Brandenburger Tor bis zum Sonycenter mit dem legendären Legocache an der Giraffe: „Lego – Einer ist zuviel“, ganz klar das Highlight des Tages.

 

 Lego - einer ist zuviel!

spalti, pbruck, Lex und Rike von den Donnerkeilen

 

Während der Tour wurden dann natürlich auch die alten Virtuals und der Webcamcache gemacht (für die Statistik), aber auch einige geschichtlich interessante Multis. Eben Stadtcachen in seiner reinsten Form. Die vielen größtenteils clever versteckten Tradis nahmen wir natürlich ebenso mit wie auch einige wenige gelöste Mysteries, die auf dem Weg lagen. Natürlich mussten wir "brutalst weit" laufen, wie pbruck es immer so schön ausdrückte, aber das war es wert.  Außerdem hatten wir uns ein Tagesticket (6.50 €) für die öffentlichen Verkehrsmittel gekauft und konnten so immer wieder ein paar (Kilo)Meter mit Straßenbahn, Bus und U-Bahn überbrücken. Ist echt zu empfehlen so ein Ticket. Am Abend ließen wir dann den tollen Tag bei einem leckeren Essen beim Inder ausklingen.

am ehemaligen Checkpoint Charly

 

Am dritten Tag ging es dann mit dem weiblichen Teil der Donnerkeile durch Berlin - Weißensee und den Prenzlauer Berg. Mal das Kiez angucken, wie man so schön sagt! Auch die Arbeitsstätte der Donnerkeile, die Park-Klinik durfte da natürlich nicht fehlen. Auch wieder sehr interessant und noch mal völlig anders als die ersten beiden Tage. An diesem Tag war das Wetter leider sehr diesig und neblig, das machte uns jedoch wenig aus. Wir hatten zusammen wieder viel Spaß, mussten jedoch schon wieder "brutalst weit" laufen. Donnerstagvormittag verabschiedete ich mich dann von Berlin und meinen netten Gastgebern, danke für die tolle Gastfreundschaft, und fuhr weiter nach Dresden.

 

 

Gegen Mittag hatte ich das Auto nahe der Dresdner Altstadt abgestellt und meine "Das erste Mal in Dresden cachen" Tour konnte beginnen. Ja, auch hier in Dresden cachte ich zum ersten Mal. Es wurde ein schöner Nachmittag in Dresdens Altstadt. Zuerst lernte ich durch den tollen Stadtrundgang - Wherigo die Haupt-Sehenswürdigkeiten noch besser kennen. Eine super Sache. Nebenbei musste natürlich der eine oder andere Tradi und Multi dran glauben. Ich lernte „Dresdens schärfste Ecke“ kennen, durfte den „schönsten Gulli der Stadt“ bewundern, hatte alle „Kirchen im Blick“ und bestellte „Grüße aus der DDR“. Nur beinahe wäre ich „Entgleist“ und hätte nicht die „Schatzsuche 1 bis 3“ angehen können. Am Abend fuhr ich dann weiter zum seit Jahren befreundeten Cacherkumpel h1ghtower, der unweit der Altstadt wohnt. Bei ihm durfte ich die nächsten drei Tage übernachten. Danke an dieser Stelle nochmal für die tolle Gastfreundschaft, es waren ein paar tolle Tage bei dir in Dresden.

 

 

 

Als Kontrastprogramm zum bisherigen Sightseeing-Caching in Berlin und Dresden waren für die kommenden Tage mehrere hammermäßig gute Lost-Place-Caches in Chemnitz und Dresden geplant, die nur so vor Favoritenpunkten strotzten. Eins vorweg, sie haben sie völlig zu Recht, es waren unglaublich geniale Caches dabei.

 

In Chemnitz am Freitag stieß dann auch noch Cacherkumpel Orthopaedeflex zu uns, der in der ehemaligen Karl-Marx-Metropole wohnt. Zusammen waren wir ein unschlagbares Team. Am frühen Morgen stand gleich das absolute Highlight des Tages auf dem Programm, der LP-Cache: „Wir brauchen einen Aaaaarzt!!!“. Absolut großartig, ein Meisterwerk, immer wieder mit genial gebastelten technischen Stationen, die die Geschichte wunderbar weiter sponnen. Unbedingt machen, wenn ihr in der Gegend seid! Aber auch die folgenden Caches „Lost Place: Baumwollspinnerei Erdmannsdorf“, „Lost Place: Partyspass im Haus Einheit“ und „Lost Place: Union Maschinenfabrik“ waren tolle Highlights. Zum Glück schafften wir es zeitlich ganz gut und waren um 16.30 Uhr fertig, um uns dann auf den Weg zu einem kleinen Event vor den Toren Dresdens zu machen.

 

 

Denn an diesem Tag war der 11.11.2011!!! Und natürlich gab es da ein Event, sogar von den befreundeten Dresdner Cachern blaugrau organisiert. Wenn ich schon nicht beim 11/11/11-Event in Stralsund dabei sein konnte, dann doch wenigstens in Dresden. ;) Das sogenannte „11-11-11 After Work Party 11min FlashmobEvent“ fand mitten im Wald statt und war schon in vollem Gange, als wir dort leicht verspätet aufschlugen. Was dann abging, hätte ich nicht erwartet, von allen Seiten ein herzliches Hallo und freudige Überraschung: "Waaaas? Der Lex ist hier in Dresden und auf dem Event." Es hat mich sehr gefreut, die tolle Dresdner Cacherszene und viele bekannte Namen davon endlich mal persönlich kennenzulernen. Viele waren ja schon auf Rügen cachen und sind mir in guter Erinnerung. An dieser Stelle nochmal vielen Dank für die herzliche Aufnahme und die netten Gespräche. Danach gings mit einigen Dresdnern dann noch auf eine tolle Nachttour durch Hoyerswerda mit Reiseführer blaugrau und anschließendem NC, ein super Abschluss eines sehr sehr langen Tages, ich glaube, wir waren dann so gegen 2 Uhr im Bett.

 

Das Konrad Zuse Haus in Hoyerswerda

 

Der Samstag stand dann ganz im Zeichen des genialen Dresdner LP-Highlights: „Gisela Penibels neues Büro“. Auch hier wieder ein spannender LP mit einer super Geschichte, von ofy601 klasse umgesetzt. Nach etwas über 4 Stunden standen wir im Logbuch und es wurde schon wieder langsam dunkel. Zeit, uns auf den Weg zum letzten großen Highlight meiner Tour zu machen, dem Nachtcache: „Der Schatz der Elefanten im Hospitalwald“ südlich von Dresden bei Freiberg. Diesen Cache hatte h1ghtower schon ewig auf der ToDo-Liste und auch ich hatte von den Rostockern schon viel darüber schwärmen hören. Also sagten wir uns, hey, lass es uns einfach versuchen! Zwar hatten wir von allen Seiten gesagt bekommen: „Waaaas, ihr wollt diesen Cache machen? Mit wie viel Leuten? Wir waren 20 Mann und haben 8 Stunden gebraucht.“ Und immer wieder wurde uns vor der Schwierigkeit des Caches gewarnt: „Puh, der ist soooo schwer und geht über so viel Kilometer, ihr wisst nicht, worauf ihr euch einlasst!“

 

 

Egal, sagten wir uns, wir versuchen es mit 4 Cachern und jeder Menge Enthusiasmus und positivem Denken! So luden h1ghtower und ich noch Orthopaedeflex aus Chemnitz und Jul82 aus Dresden ein, uns zu begleiten und machten uns frisch und froh ans Werk. Es war 18 Uhr, klares Herbstwetter und minus 2 °C. Wir hatten keine Ahnung, was uns erwartete, aber wir würden es schon packen. Tschakka, du schaffst es!!! Von wegen, es wurde ein unvergessliches Erlebnis mit seinen Höhen und etlichen Tiefen. Wir müssen ehrlich gestehen, ohne die Hilfe des freundlichen Owners hätten wir es nicht geschafft. Mehr will ich gar nicht schreiben, alles andere würde doch irgendwie spoilern. Wer den Cache gemacht hat, weiß was ich meine. Aber am Ende nach etwas über 7 Stunden waren wir trotzdem irgendwie stolz auf uns, als wir uns im Logbuch eintragen konnten. Wir hatten es geschafft! Danach grübelten wir am Auto noch lange über diesen krassen NC und gegen 2 Uhr machten wir uns dann müde und erschöpft an die Rückfahrt nach Dresden.

 

Sonntagmittag machte ich mich dann auf den Rückweg nach Rügen, mit unglaublich vielen Eindrücken und neuen Ideen für eigene Caches. Es war eine super Woche! Gruß Lex

 

 

 

Kommentare  

#1 uuups_LFreiberg 2012-01-02 11:41
Das ist schön, dass es dir im schönen Sachsen gefallen hat.
Kannst ja mal wieder kommen :D

Wir kommen bestimmt auch im Sommer 2012 wieder nach Rügen. Ihr habt so schöne Caches auf eurer Insel *schwärm*

LG uuups_L

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