Die Chroniken des Alchemisten
Ihr kennt den Stralsunder Scharfrichter Albert Friedrich, der in der historischen Hansestadt des 18. Jahrhunderts zahlreiche Abenteuer erlebte? Viele Cacher sind seinem Weg gefolgt, haben abgehackte Köpfe rollen gesehen und die untote Hand gejagt. Nun wurden bei Ausgrabungen alte Aufzeichnungen entdeckt, in denen der Stralsunder Alchemist Oliphant Le Xanthippus seine Lebensgeschichte erzählt. In dieser Chronik beschreibt der Alchemist seine Abenteuer, die in der gleichen Zeit spielen, in denen auch der Scharfrichter Friedrich in Stralsund lebte. Folgt dem Weg des Alchemisten und erlebt hautnah an historischen Schauplätzen, wie die beiden ein geheimes Bündnis schmiedeten, ein Heiltrank für Verwicklungen sorgte und die geheimen Unterlagen des berühmten Alchemisten Nicolas Flamel schließlich zum Stein des Weisen führten…
Aus den Chroniken des Alchemisten Oliphant Le Xanthippus – Stralsund im Jahre 1713
Ich schloss die Tür zu meinem Alchemistenlabor und machte mich auf den Weg zum Treffpunkt. Man schrieb das Jahr 1713, in der Hansestadt Stralsund herrschte eine trügerische Ruhe, aber im Untergrund brodelte es gewaltig. Zwar hatte der Scharfrichter, zu dem ich gerade unterwegs war,oberflächlich betrachtet seit 6 Jahren alles im Griff und er führte sein Amt erfolgreich mit harter Hand, aber Quertreiber und Unzufriedene gab es natürlich ständig. Politische Ränkespiele um Einfluss und Macht im Rat der Stadt Stralsund standen deshalb stets auf der Tagesordnung. Vielen einflussreichen Bürgern war der Scharfrichter ein Dorn im Auge, denn er machte keinerlei Unterschiede zwischen einem angesehenen Bürger und einem Obdachlosen, wenn sie die Gesetze gebrochen hatten, wurden sie auch gleich hart bestraft. Besonders Johann Jäger, ehemaliger Bürgermeister Stralsunds, hatte einen regelrechten Hass auf den Scharfrichter entwickelt, seitdem dieser letztes Jahr seinen Sohn Hans und dessen Frau Maria auf dem Markt mit seiner Axt hingerichtet hatte.
Ihr fragt euch sicher zu Recht, was geht Stadt-Politik einen einfachen Stralsunder Alchemisten wie mich an, der sich zurückgezogen in seinem Labor der chemischen Herstellung von allerlei Tränken und der Synthese von verschiedenen Edelmetallen widmet. Wenn dieser Alchemist jedoch kurz davor steht, Gold und Silber mit einem „Fingerschnippen“ herstellen zu können, gerät er natürlich stark in den Focus der Öffentlichkeit. Plötzlich will jeder Politiker in der Stadt dein Freund sein und ein „Stück vom Kuchen“ ab haben. Was könnte man mit dem plötzlichen Goldsegen nicht alles tun: die stets leere Stadtkasse endlich auffüllen, viele Häuser bauen, Schiffe kaufen und die Stadtmauern ausbessern.
Aber natürlich hatte ich auch etliche anonyme Drohungen aus den zwielichtigen unteren Schichten der Bevölkerung erhalten, in denen man mich erpressen und sich persönlich bereichern wollte. Das war einer der Gründe, warum ich Albert Friedrich, den Stralsunder Scharfrichter, treffen wollte. Ich brauchte Schutz und erhoffte mir von ihm Informationen, wer hinter den Drohungen stecken könnte, er hatte ja überall seine Augen und Ohren. Im Gegenzug bot ich ihm Hilfe gegen seinen Erzfeind Johann Jäger an, vielleicht konnte man ja eine geheime Allianz bilden...
Hier blenden wir uns mal aus. Wie der Weg des Alchemisten weiter geht, erfahrt ihr dann beim Cache. Viel Spaß!